Bad Nenndorf. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) begrüßt das Vorhaben der Bundesregierung, die Kommunen ab 2026 mit einer Milliarde Euro bei der Sanierung von Sportstätten zu unterstützen. Besonders Schwimmbäder sind vielerorts dringend sanierungsbedürftig und benötigen unbürokratische Hilfe. Eine aktuelle Umfrage des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) hat erst gestern gezeigt, dass mehr als die Hälfte der Hallenbäder in Deutschland in einem alarmierenden Zustand sind – das unterstreicht den akuten Handlungsbedarf.
Ute Vogt, Präsidentin der DLRG, erklärt dazu: „Es ist ein wichtiges Signal, dass der Bund den Kommunen gezielt unter die Arme greift. Viele Schwimmbäder sind marode, und ohne diese Unterstützung wären dringend nötige Sanierungen nicht möglich. Wir brauchen diese Bäder, damit Kinder schwimmen lernen können und Deutschland auch in Zukunft ein Land bleibt, in dem die Mehrheit der Menschen sich am und im Wasser sicher bewegen können.“
Schwimmbadlandschaft benötigt nicht nur Geld
Gleichzeitig betont die DLRG, dass Geld allein nicht ausreiche, um die Bäderkrise nachhaltig zu lösen. „Für eine flächendeckend bedarfsgerechte und moderne Schwimmbadinfrastruktur braucht es mehr als Finanzmittel“, so Vogt. „Bund, Länder und Kommunen müssen abgestimmt zusammenarbeiten, Bedarfe erfassen und langfristig planen. Nur auf dieser Grundlage können wir sicherstellen, dass Schwimmbäder dort entstehen oder erhalten bleiben, wo sie wirklich gebraucht werden.“
Die DLRG verweist in diesem Zusammenhang auf die Kernforderungen des von der Bäderallianz Deutschland vorgelegten Deutschen Schwimmbadplans. Dieser sieht unter anderem eine flächendeckende Bedarfsplanung, die Ausrichtung an vier Bädertypen, eine nachhaltige Finanzierung sowie eine abgestimmte Förderpolitik von Bund und Ländern vor.
Appell an die Bundesländer
Da allein für die Sanierung der bestehenden Bäder Milliarden nötig sein werden, appelliert die DLRG an die Bundesländer, die Mittel aus ihrem Anteil des Sondervermögens ebenfalls angemessen für Sportstätten im Allgemeinen und Schwimmbäder im Besonderen einzusetzen. Die Forderung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), jährlich zehn Prozent daraus für den Sport zu reservieren, unterstützt die DLRG ausdrücklich.
„Das nun von den Regierungsfraktionen des Bundestags auf den Weg gebrachte Programm ‚Sanierung kommunaler Sportstätten‘ ist ein guter und notwendiger Schritt“, fasst Ute Vogt zusammen. „Doch wenn wir die Schwimmfähigkeit unserer Kinder und die Sicherheit im Wasser erhalten wollen, müssen wir jetzt auch die Grundlage für eine nachhaltige Schwimmbadlandschaft legen, die den Erfordernissen gerecht wird.“
Über die DLRG
Die DLRG als private Wasserrettungsorganisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Hierfür klären ihre ehrenamtlich Aktiven über Wassergefahren auf, bringen Menschen das Schwimmen bei und bilden sie im Rettungsschwimmen aus. Zudem wachen fast 55.000 Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer jährlich 2,6 Millionen Stunden über die Sicherheit von Badegästen und Wassersportlern. Sie engagieren sich darüber hinaus in der örtlichen Gefahrenabwehr und bilden Einheiten der rund 80 DLRG Wasserrettungszüge für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Die DLRG zählt derzeit knapp 630.000 Mitglieder. Mehr als 1,3 Millionen Förderinnen und Förderer unterstützen die lebensrettende Arbeit mit Spenden. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Pressekontakt: Martin Holzhause, Leiter DLRG Pressestelle, Telefon: 05723 955 – 442, Mobil: 0162 175 12 04, E-Mail: presse@dlrg.de
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